Verschiedene Auswertungen - Verschiedene Werte
Beispiel: Kassen-Auswertungen
Beim Einsatz verschiedener Layouts kann es zu unterschiedlichen Summen in den Umsatz-Auswertungen kommen, sodass Sie mit verschiedenen Auswertungen abweichende Werte erhalten. Warum es zwischen den verschiedenen Auswertungen Differenzen gibt, hat vor allem technische und zweckdienliche Gründe.
Nachfolgend soll dies über Auswertungen aus dem Bereich: KASSE veranschaulicht werden.
Auswertungen sind zweckbestimmt und basieren deshalb auf unterschiedlichen Rohdaten
Das Zusatzmodul Kasse bietet ihnen zahlreiche Auswertungen, z.B.:
- Tagesabschluss
- Umsatz je Kasse
- Artikelumsatz je Kasse
Diese unterschiedliche Auswertungen wurden jeweils für einen bestimmten Zweck konzipiert. Aus diesem Grund basieren die Auswertungen auch teils auf unterschiedlichen Rohdaten (wie etwa Variablen, Felder, Formeln), welche von der Software ausgewertet werden. Die Differenzen liegen somit in der Natur der unterschiedlichen Auswertungen, sodass diese nicht zwingend miteinander vergleichbar sind.
Dies hat zur Folge, dass einzelne Auswertungen, die auf den ersten Blick sehr ähnlich wirken, auch voneinander abweichen können.
Weshalb erhalten Sie unterschiedlichen Summen in den Auswertungen?
Beispiel 1: Auswertung: "Umsatz je Kasse" VS. "Artikelumsatz je Kasse"
- Zwischen diesen beiden Auswertungen, kann z. B eine Differenz schon dadurch bestehen, dass eine Position ohne Artikelnummer erfasst wird: In der Auswertung "Umsatz je Kasse" ist im Gegensatz zu "Artikelumsatz je Kasse" die Artikelnummer zu vernachlässigen - somit werden bei ersterer Auswertung auch Umsätze ausgewertet werden, die ohne eine Artikelnummer getätigt wurden
- Gutscheine sind ein weiterer Faktor, der zu Abweichungen der einzelnen Auswertungen führen kann - da Gutscheine als eigene Artikelart gelten, werden diese in den verschiedenen Auswertungen unterschiedlich berücksichtigt: Es ist zu beachten, dass "Mehrzweck-Gutscheine" nicht auf einen bestimmten Gegenstand oder eine Dienstleistung festgelegt sind, deshalb beim Verkauf dieses Gutscheins die Mehrwertsteuer nicht berechnet; Hintergrund ist, dass erst bei der Einlösung eines "Mehrzweck-Gutscheins" ein umsatzsteuerpflichtiger Vorgang ausgelöst wird.
Info:
Diese und weitere wichtige Informationen zur Artikelart "Gutscheine" finden Sie in einem eigenen Hilfe-Artikel:
Beispiel 2: Auswertung in brutto VS. netto
Da die Auswertungen des Kassenstands meist in brutto erfolgen, also alles inklusive der Steuer und inklusive der Gutschein-Verrechnung oder Auszahlungen berechnet wird, erhalten Sie über diese Auswertung zwangsläufig andere Werte, als mit Ausweisungen, die eine Berechnungsgrundlage ohne Gutschein-Verrechnungen und Steuer haben.
Beispiel 3: "Kassenstand"/"Tagesabschluss" VS. "Umsatz je Kasse"
Auf die gleiche Weise können auch Unterschiede in verschiedenen Auswertungen gegenüber dem Kassenstand/Tagesabschluss bestehen, auch dann, wenn alle verkauften Artikel umsatzfähig sind und keine Stornierungen für diesen Tag vorliegen. Hier spielen weitere Faktoren in die Berechnung ein, die zu den unterschiedlichen Auswertungen führen.
Tipp:
- Nutzen Sie die Auswertungen, die Ihren Arbeitsabläufen am nächsten kommen und legen Sie sich auf Ihre Standard-Auswertungen fest
- Vermeiden Sie es, Auswertungen parallel zu nutzen, die auf verschiedenen Rohdaten und Berechnungsgrundlagen basieren
- Testen Sie im Zweifelsfall verschiedene bereitgestellte Auswertungen, um die von Ihnen benötigten, vergleichbaren Übersichten zu finden
Aufruf der Auswertungen in microtech büro+
Die Auswertungen erreichen Sie im Bereich VERKAUF - KASSE über zwei mögliche Pfade:
- Registerkarte: ÜBERGEBEN/AUSWERTEN - Schaltflächen: AUSWERTEN & ÜBERGEBEN
- Registerkarte: DATEI - DRUCKEN - DRUCKEN
Buchen von Umsätzen - Darstellung in Chefauswertungen des Mandantenumsatzes
Bei Mandantenumsatz-Auswertungen kann es zu Abweichungen kommen. Hintergrund sind bestimmte Software-Logiken, die an dieser Stelle greifen. Diese möchten wir Ihnen genauer vorstellen.
Artikel-Umsatz Std.-Artikel bucht Umsatz - wenn in Buchungsparameter "Rechnung" dies eingestellt ist (auch bei nicht umsatzfähigen Artikeln)
Der Artikel-Umsatz wird im Standard-Artikel immer geschrieben, wenn in den Buchungsparametern der Rechnung eingestellt ist, dass Umsatz gebucht werden soll. Auch dann, wenn der Artikel nicht umsatzfähig ist.
Hintergrund
Das "umsatzfähig-Kennzeichen" bezieht sich hierbei dann darauf, ob dieser Umsatz dann auch weitergeschrieben werden soll, z. B. in den Adressen-Umsatz.
Links zu Kennzeichen in Buchungsparametern / Artikeln einblenden
Beispiel:
- Artikel 1 ist umsatzfähig, Artikel 2 nicht.
- Beide kosten 1000 Euro.
- Wird von Ihnen nun eine Rechnung mit beiden Artikeln verbucht, haben Sie:
- Jeweils 1000 Euro in beiden Artikel-Umsätzen.
- Sie haben allerdings nur 1000 Euro im Adress-Umsatz.
Vorgangsposition zieht Info über Umsatzfähigkeit im Moment ihrer Erstellung aus Artikel-Stammdaten
Eine Vorgangsposition erhält im Moment ihrer Erstellung die Information über die Umsatzfähigkeit aus den Artikel-Stammdaten. Auch bei anderen Werten/Kennzeichen im Artikel wird diese Logik angewandt (Lagerfähigkeit, Skontofähigkeit, VK-Preise, etc.).
Chefauswertung: Unterschied ob Mandantenumsatz über Adressen oder Artikel gewählt wird
Die weiter oben beschriebene Konstellation: "Artikel-Umsatz Std.-Artikel bucht Umsatz" hat somit Auswirkungen auf die Chefauswertungen:
Auswahl: Chefauswertung "Mandantenumsatz (über Adressen)"
- Die Chefauswertung "Mandantenumsatz (über Adressen)" gibt Folgendes aus: Umsätze des geöffneten Mandanten, kumuliert über die Adressen.
- Beispiel: Hatten Sie im September einen umsatzfähigen Artikel, so haben Sie zu dieser Adresse in der Rechnung einen Umsatz im September in Höhe des Artikel-Preises. Auch dann, wenn der Artikel im Dezember auf "nicht-umsatzfähig" gestellt wurde.
Auswahl: Chefauswertung "Mandantenumsatz (über Artikel)"
- Die Chefauswertung "Mandantenumsatz (über Artikel)" gibt Folgendes aus: Umsätze des Mandanten, kumuliert über die zum Moment der Ausgabe umsatzfähigen Artikel**.
Info
Diese Unterscheidung ist der maßgebliche Grund, weshalb es unterschiedliche Chefauswertungen für den Mandantenumsatz gibt: Die unterschiedlichen Werte entstehen dann, sofern ein Artikel nachträglich nicht-umsatzfähig bzw. nachträglich umsatzfähig konfiguriert wurde.
Weitere Tipps in Zusammenhang mit der Ausgabe von umsatzfähigen Artikeln
In der in diesem Beispiel geschilderten Konstellation wäre bei den Chefauswertungen die "Chefauswertung über Adressen" zu verwenden.
Alternativ hierzu lassen sich auch folgende Ausgabe-Möglichkeiten nutzen:
Im Bereich: Artikel-Stammdaten eine Liste mit Option: "Nur umsatzfähige Artikel beachten" ausgeben
Im Bereich der Artikel-Stammdaten über die Ausgabe eine der dortigen Listen "Artikel - Umsatz/..." verwenden.
An dieser Stelle kann in den Eigenschaften des Layouts über das Kennzeichen: "Nur umsatzfähige Artikel beachten" gesteuert werden, dass nur diese herangezogen werden.
Auswertung "(Chefauswertung Artikel)" mit Option: "Nur umsatzfähige Artikel beachten" ausgeben
- Wählen Sie Im Fenster der Chefauswertungen im Register "Artikel" die Auswertung "(Chefauswertung Artikel)". In dieser Auswertung lässt sich in den Eigenschaften auch das Kennzeichen "nur umsatzfähige Artikel beachten" wählen.