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Allgemein

Der Lohnsteuerjahresausgleich kann beziehungsweise muss durch den Arbeitgeber am Ende des laufenden Kalenderjahres mit der Lohnabrechnung Dezember durchgeführt werden, um eine zugunsten des Arbeitnehmers bestehende Differenz zwischen der tatsächlich abgeführten Lohnsteuer während des Kalenderjahres und der Jahreslohnsteuer dem Arbeitnehmer zu erstatten.

Der Arbeitgeber ist zur Durchführung des Lohnsteuerjahresausgleichs verpflichtet, wenn er am 31.12. des Ausgleichsjahres mindestens 10 Arbeitnehmer beschäftigt. Bei weniger Arbeitnehmern ist er dazu berechtigt, aber nicht verpflichtet. Die Voraussetzung für die Durchführung des Lohnsteuerjahresausgleichs durch den Arbeitgeber sind in § 42b EStG und R 42b LStR geregelt.

Neues Kennzeichen: Kein maschineller LSt-Jahresausgleich auf Antrag des Arbeitnehmers

In der Abrechnungsvorgabe ist auf dem Register „Steuer“ ist das neue Kennzeichen „Kein maschineller LSt-Jahresausgleich auf Antrag des Arbeitnehmers“ eingebracht worden.

Sofern der Arbeitnehmer bei seinem Arbeitgeber beantragt hat, dass der Lohnsteuerjahresausgleich nicht durchgeführt werden soll, so ist dieses Kennzeichen in der Abrechnungsvorgabe zu aktivieren.

Bei aktiviertem Kennzeichen findet für den gewählten Mitarbeiter kein maschineller Lohnsteuerausgleich statt.

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Die Abrechnungsvorgabe finden Sie unter STAMMDATEN – MITARBEITER – Mitarbeiter-Datensatz öffnen – LOHN-ABRECHNUNGSDATEN.

Note
titleBeachten Sie:

Ist im Feld: „Lohnsteuerart“ der Wert „Lohn-Kirchensteuerfrei“ oder „Geringfügig Beschäftigte (Aushilfen)" ausgewählt, steht das Kennzeichen „Kein maschineller LSt-Jahresausgleich auf Antrag des Arbeitnehmers“ nicht zur Verfügung.

Neue Abrechnungsvorgabe ab dem 01.01.2019

Unter PARAMETER – ABRECHNUNG – ABRECHUNGSVORGABEN wurde eine neue Abrechnungsvorgabe ab dem 01.01.2019 eingebracht.

Weitere Informationen zu den Abrechnungsvorgaben finden Sie in der Hilfe unter: Abrechnungsvorgaben (Lohn).

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Neues Kennzeichen: "Lohnsteuerjahresausgleich durchführen" (ab 01.01.2019)

Bei den Abrechnungsvorgaben wurde auf dem Register "weitere Vorgaben" im Bereich „Lohnsteuerjahresausgleich“ das neue Kennzeichen „Lohnsteuerjahresausgleich durchführen“ eingeführt.

Dieses Kennzeichen ist standardmäßig aktiviert.

Kennzeichen: "Lohnsteuerrückerstattung für den AG bei Lohnsteuerjahresausgleich“

Dieses Kennzeichen wird erst aktiv, wenn das Kennzeichen: "Lohnsteuerjahresausgleich durchführen" aktiviert ist.

Ist ein Lohnsteuer-Fehlbetrag auf einen unzutreffenden Lohnsteuerabzug zurückzuführen, ist der Arbeitgeber berechtigt, die fehlende Lohnsteuer bei der nächsten Lohnabrechnung nachträglich einzubehalten. Er ist allerdings nicht hierzu verpflichtet.

Aktiviert der Arbeitgeber dieses Kennzeichen nicht, erfolgen keine Lohnsteuerrückerstattungen im Zuge des Lohnsteuerjahresausgleichs.

Berechtigung zum Lohnsteuerjahresausgleich

Der Arbeitgeber darf den betrieblichen Lohnsteuerjahresausgleich durchführen bei folgenden Arbeitnehmern:

  • unbeschränkt steuerpflichtige Arbeitnehmer
  • Arbeitnehmer, die während des ganzen Kalenderjahres ununterbrochen zu ihm in einem Arbeitsverhältnis stehen
  • Arbeitnehmer, die am Ende des Kalenderjahres entweder Arbeitslohn aus einem aktiven oder früheren Dienstverhältnis beziehen
  • Arbeitnehmer, bei denen keine gesetzlichen Ausschlussgründe vorliegen

Folgende gesetzliche Anforderungen bilden die Grundlage:

  • 42b EStG
  • R 42b LStR

Lohnsteuerangaben liegen vor und Wohnsitz des Mitarbeiters nicht in Deutschland

Bei einem Mitarbeiter mit ausländischem Wohnsitz darf kein Lohnsteuerjahresausgleich erfolgen, da dieser Mitarbeiter unter die Ausschlusskriterien für den maschinellen Lohnsteuer-Jahresausgleich fällt. Die Software überprüft bei der Anlage oder Änderung innerhalb des Adressdatensatzes des jeweiligen Mitarbeiters, ob sich der Wohnsitz in Deutschland befindet. Die in der Adresse des Mitarbeiters hinterlegten Daten lösen bei einer entsprechenden Änderung eine automatische Aktivierung bzw. Deaktivierung des Auslandskennzeichen aus. Dabei ist es ausreichend, wenn ein Wohnsitzwechsel ins Ausland unterjährig - also nicht das über das gesamte Kalenderjahr - erfolgt.

Aktivierung des Kennzeichens bei Änderung

Tritt der oben genannte Fall einer automatischen Hinterlegung des Auslandswohnsitzkennzeichens ein, erhalten Sie einen Hinweis in der Software:

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Auch für den Fall der automatischen Deaktivierung des Kennzeichens erhalten Sie einen Hinweis über die erfolgten Änderungen.


Zurücksetzen des Kennzeichens bei Jahresabschluss (sofern der Mitarbeiter wieder nach Deutschland gezogen ist)

Bei einem Jahresabschluss prüft die Software routinemäßig die Mitarbeiteradressen auf eine Änderung hinsichtlich des Wohnsitzes im Ausland.

Verlegt ein Mitarbeiter mit Auslandswohnsitzkennzeichen seinen Wohnsitz nach Deutschland, deaktiviert die die Software zum Jahresabschluss das angesprochene Kennzeichen.

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Note
titleBeachten Sie:
  • Das Kennzeichen steht für Lohn-Abrechnungsdaten ab dem Jahr 2019 zur Verfügung. In älteren Lohn-Abrechnungsdaten ist das Kennzeichen nicht verfügbar.
  • Das Kennzeichen wird automatisch hinterlegt und sollte nur in begründeten Ausnahmefällen (Fehleingabe) manuell verändert werden!